Die gängige Annahme besagt, Einzelunterricht ist die optimale Form der Nachhilfe, da man sich doch voll und ganz einer Person widmen kann. Warum Nachhilfe in Kleinstgruppen viele Vorteile gegenüber gängiger Nachhilfe per Einzelunterricht bietet.
„Mathematik gemeinsam verstehen lernen – Zusammen geht es immer leichter!“
Einzelunterricht kann überfordernd sein
Wenn man sich in einer eins-zu-eins-Situation die gesamte Zeit über im Fokus befindet, konzentriert man sich viel schlechter und denkt über jedes geschriebene oder gesagte Wort fünfmal nach. Man denke nur an sich selbst, wenn man in einer Bürosituation den Chef oder in einer Schulsituation den Lehrer hinter sich stehen hat und direkt den Blick im Nacken spüren kann. In diesen Momenten kann niemand entspannt arbeiten und die beste Leistung bringen. Denn gerade wenn man nicht voll gefordert ist, speichert unser Gehirn die gehörten Informationen ab. Introvertierte Personen erleben deutlich weniger Anspannung, wenn sie mit Altersgenossen die gleichen Erfahrungen teilen. Hemmungen und Zurückhaltung nehmen dabei ab. Nach ein paar Jahren Erfahrung mit Gruppenunterricht und den vielen Jahren Einzelunterricht davor, kann ich nur bestätigen, dass andauernder Fokus die meisten Menschen hemmt und den Lernerfolg spürbar verringert.
Gruppenunterricht ja, aber in Maßen, nicht in Massen!
Bei einem „zu viel“ an Kindern ergibt sich dann aber der Gegenteilige Effekt. Vierer Gruppen sind schon grenzwertig, die meisten Nachhilfe-Institute arbeiten aber mit Fünfergruppen oder noch mehr. Das bringt natürlich den Nachteil, dass man sich als Lehrperson nicht immer auf alle Kinder konzentrieren kann und Löcher entstehen. Daher arbeite ich maximal mit Dreiergruppen, denn da entsteht diese Problematik nicht. Wie zuvor erwähnt, ist die Zeit, die man für Erklärungen und Anleitungen braucht, vielfach kürzer ist als die Zeit, die eine Schülerin oder ein Schüler für das Umsetzen und Abspeichern dieser Erklärung benötigt. Dadurch kann man ohne Probleme mit drei Kindern gleichzeitig arbeiten. Diese werden nicht das Gefühl haben, dass für sie nicht genug Aufmerksamkeit vorhanden sei. Sie benötigen den kurzen Leerlauf sogar, um über die Dinge selbst nachzudenken und zu reflektieren.
Auch Synergien können sich entwickeln
Als toller Nebeneffekt entsteht manchmal auch eine Synergie zwischen den Kindern. Während man einem Kind ein Beispiel erklärt, hört ein anderes mit einem Ohr zu und kann dieses Beispiel oder eine eventuelle Frage dazu beantworten. Niemals sollte man unterschätzen, was ein Erfolgserlebnis bedeuten kann, wenn man das normalerweise in Mathematik nicht kennt. Diese Momente der Freude helfen zusätzlich, um Gelerntes mit einem positiven Gefühl zu verknüpfen und somit länger abzuspeichern.
Alles in allem darf man feststellen, dass die Nachhilfe in Kleinstgruppen absolut sinnvoll und manchmal sogar effektiver als Einzelunterricht ist!
Dein Mathe-Coach-Martin